The Orange Zone

The Orange Zone: A Socially Connected Neighborhood in Schieweg (Delft, Niederlande) ist Arno Decortes Projekt für seine Master-Abschlussarbeit.

Projektbeschreibung

Die derzeitige Wohnungskrise in den Niederlanden bietet nur begrenzte Möglichkeiten für Menschen, die alt werden und gleichzeitig starke soziale Bindungen aufrechterhalten wollen. In meiner Diplomarbeit „The Orange Zone“ wird eine neue Wohnsiedlung in Schieweg vorgeschlagen, die eine gesunde Interaktion zwischen älteren Menschen und anderen Bevölkerungsgruppen fördert.

Durch die Neuausrichtung der traditionellen Cluster-Wohnungen konzentriert sich das Projekt auf die Stärkung der Gemeinschaftsbeziehungen. Das Design ist um die zentralen Durchgangswege – Flure und Treppenhäuser – angeordnet, in denen, wie Untersuchungen zeigen, 90 % der sozialen Interaktionen stattfinden. Durch die Ansammlung gemeinschaftlich genutzter Räume entlang dieser Achsen fördert das Gebäude die natürliche Entstehung sozialer Kontakte. Das Ergebnis ist eine Reihe von Gemeinschaftsräumen von doppelter Höhe zur gemeinsamen Nutzung durch Gruppen von je 20 Wohnungen, womit ein Gefühl des Eigentums und der Zusammengehörigkeit gefördert wird.

Der Sockel im Erdgeschoss des Gebäudes spielt eine entscheidende Rolle bei der Einbindung der Bewohner wie auch der Öffentlichkeit und schafft ein Gleichgewicht zwischen Offenheit und Privatsphäre. Der Betonsockel mit den transparenten Glasfassaden und der einladenden Beschilderung fügt sich nahtlos in das umgebende Stadtgefüge ein, während die Bewohner weiterhin über ihren eigenen Raum verfügen.

Der einzigartige „Schmetterlings“-Grundriss schafft Zugangswege zu den Wohnungen sowie improvisierte Treffpunkte in den Ecken und Winkeln. Diese Aufteilung in Kombination mit der strategischen Platzierung von Familien und Studenten an Schlüsselpunkten fördert die Interaktion zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen und macht die Orange Zone zu einem lebendigen und sozial vernetzten Ort, wo das Altern nicht zur Bürde wird.

Welchen Beitrag leistete VisualARQ zur Projektentwicklung?

VisualARQ war ein integraler Bestandteil der Entwicklung dieses Projekts, vom Anfang bis zum Ende. Die meiste Zeit war Rhino aufgrund seiner Flexibilität, seines intuitiven Workflows und seiner parametrischen Fähigkeiten die perfekte Software für die Entwicklung von Ideen. Bei der Durchführung von Architekturprojekten machte sich jedoch das Fehlen von BIM-Funktionen bemerkbar. VisualARQ füllt diese Lücke perfekt durch die Bereitstellung leicht modifizierbarer Werkzeuggruppen und einem Toolkit zum schnellen und einfachen Extrahieren von wichtigen Zeichnungen wie Schnitten und Plänen. neben vielen anderen nützlichen Funktionen. In meinem Fall wurde VisualARQ ausgiebig verwendet, um die strukturellen Details des Holzturms zu definieren, und ich erstellte damit meine eigene Gruppe von Holzwänden, Platten und Stützen. Auf diese Weise entstand ein leicht veränderbares und parametrisches Design, was mir viel Zeit bei seiner konzeptionellen und technischen Entwicklung ersparte. Darüber hinaus kann man auch eigene parametrische BIM-Familien erstellen, was bei der Erstellung der Lamellen, die die Südfassade definieren, ungemein nützlich war.

Das beste Werkzeug, womit das Projekt wirklich zum Leben erweckt wurde, war jedoch das Schnittwerkzeug. Der perspektivische Teil ist oft die entmutigendste, aber auch die lohnendste Aufgabe für jeden Architekten. VisualARQ machte es nicht nur einfacher, sondern gab mir auch viel mehr Kontrolle darüber, was ich extrahieren wollte, dank der Anzeigeoption „Ausgeblendet“, die es mir ermöglicht, Linien und Vektoren zu extrahieren und sie in meiner Bearbeitungssoftware zu platzieren. Das Tolle an VisualARQ ist auch, dass es fantastisch mit anderen Programmen wie V-Ray und D5 Render zusammenarbeitet, so dass die Verwendung der BIM-Software in Verbindung mit diesen Programmen einen nahtlosen Arbeitsablauf für die Erstellung von Zeichnungen ermöglicht, den ich nie für möglich gehalten hätte. Insgesamt empfehle ich VisualARQ wirklich allen Architekten, die Rhino verwenden, um die architektonischen Fähigkeiten der Software zu aktivieren!‘

Bildrechte: Arno Decorte