Nokia Arena

Das Tampere-Kansiareena-Projekt, auch als Nokia-Arena bekannt, wurde von Studio Libeskind und Aihio Arkkitehdit Oy in Tampere, Finnland, entworfen.

VisualARQ wurde in den Ausbau dieses von GEOMETRIA Architecture Ltd realisierten Projekts eingebunden, welches wiederum im Auftrag der Fassadenbauer Haka pks Oy zur Erstellung der Arenafassaden sowie der angrenzenden Opaali-Wohnblockfasaden entworfen und modelliert wurde.

GEOMETRIA Architecture machte massiv von den Designwerkzeugen Gebrauch, um repetitive Aufgaben zur Erzeugung und Verarbeitung hunderttausender Einzelteile für Fertigung, Zusammenbau und Konstruktionszeichnungen zu automatisieren.

Tausende von Fassadenleisten für die Arena wurden einzeln direkt von Rhino aus digital auf die fünfachsige Aluminiumherstellungsmaschine übertragen, und zwar unter Verwendung ihrer eigens entwickelten Exportwerkzeuge. Der gleiche Export wurde auch in den Opaali-Aluminiumframes verwendet.

In den Worten von Toni Osterlund, Partner-Architekt bei GEOMETRIA Architecture, kam VisualARQ in diesem Arbeitsablauf eine Schlüsselrolle zu:

„Die größte Hilfe hinsichtlich der Arena war die Möglichkeit, ein dynamisches, anpassbares Befestigungsobjekt zu erstellen, das parametrisch definiert werden kann. So konnten wir das Modell mit passenden Befestigungselementen füllen. Das Modell war physisch und visuell korrekt, und die Anpassungswerte konnten bei der Erstellung von Konstruktionszeichnungen direkt aus dem Objekt gelesen werden. Das Befestigungsobjekt basierte auf einem relativ einfachen Gh-Script. Ebenfalls hilfreich waren die Bohrlöcher für die Aluminumleisten und ihre Struktur. Löcher wurden während der Herstellung in die Leisten und Strukturleisten gebohrt, und aufgrund der gebogenen Form und der Neigung der Leisten mussten sie für jede Leiste einzeln definiert werden. Alle diese Löcher wurden als VisualARQ-Balken definiert, womit die Größe definiert werden konnte, und sie behielten die Information zu Position, Tiefe und Richtung bei, die später in der digitalen Herstellung Verwendung fand. Dann wurden alle Konstruktionszeichnungen unter Verwendung von VisualARQ-Schnitten direkt aus dem 3D-Modell erstellt, zuzüglich aus den dynamischen Befestigungsobjekten bezogener Informationen.

Mit dem Opaali-Projekt wurden VisualARQ-Balken in großem Umfang verwendet. Alle Aluminium- und Stahlstrukturen waren Balkenobjekte mit benutzerdefinierten Profilen. Die Löcher waren als solide boolesche Subtraktionen definiert. Diese konnten gut für Fertigungszeichnungen identifiziert werden, da man sie entfernen und in Grasshopper analysieren kann. Und Informationen bezüglich der Menge von den Balkenobjekten zu erhalten war ein Kinderspiel. Schließlich ermöglichte es uns VisualARQ, Modelle in IFC-Dateien zur Kommunikation zwischen allen Parteien zu importieren.“

Anhand des kompilierten BIM-Modells kann man sich kaum eine Vorstellung von Umfang und Genauigkeit der Aufgabe machen.

Fotos von Toni Repo (Aamulehti) und Hakapks Oy

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