Tipps zur Erzeugung eines druckfertigen 3D-Modells

Zur Vorbereitung eines 3D-Architekturmodells für den 3D-Druck müssen einige Dinge beachtet werden:
  1. Das Modell muss im STL-Format gespeichert werden, dem gebräuchlichsten Dateiformat für 3D-Drucker.
  2. Das STL-Format benötigt einen gültigen geschlossenen Flächenverband. Sie müssen daher für jedes Teil des 3D-Modells, das Sie drucken möchten, einen eigenen geschlossenen Flächenverband erstellen.
Da VisualARQ-Objekte eigentlich Blöcke sind, müssen sie in Flächenverbände zerlegt werden, auf die wiederum boolesche Operationen angewandt werden können, um so Volumenkörper zu erhalten. Bevor Sie VisualARQ-Geometrie zerlegen, sollten Sie Folgendes beachten:
  1. Speichern Sie eine Kopie Ihres Modells, da die parametrischen Eigenschaften der VisualARQ-Objekte nach dem Zerlegen nicht wiederhergestellt werden können.
  2. Vereinfachen Sie die VisualARQ-Objektstile. Wenn Sie beispielsweise Wände und Decken mit mehreren Schichten haben, sollten Sie deren Stile so bearbeiten, dass Sie Wand- und Deckenstile mit nur einer Schicht erhalten.
    Löschen Sie alle Schichten der Wandstile bis auf eine und ändern Sie deren Dicke so, dass diese dieselbe Dicke aufweist, wie die gesamt Wand vorher

    Löschen Sie alle Schichten eines Wandstils bis auf eine und ändern Sie deren Dicke so, dass sie dieselbe Dicke aufweist wie die Wand vorher

  3. Achten Sie beim Skalieren Ihres Modells darauf, nicht die minimale Dicke zu unterschreiten, die Ihr Drucker verarbeiten kann. Es kann notwendig sein, die Größe kleiner VisualARQ-Objektkomponenten wie Falze, Rahmen, Sprossen, Geländerholme etc. anzupassen oder diese sogar zu löschen. Diese Änderungen sind einfacher im Objektstildialog auszuführen, als wenn die Objekte schon zerlegt sind.
  4. Glasflächen von VisualARQ-Fenstern und -Türen werden beim Zerlegen offene Flächen, die nicht gedruckt werden können. Weisen Sie ihnen mithilfe der Befehle Extrudieren oder Parallelfläche eine Dicke zu. Oder löschen Sie sie einfach. In VisualARQ-Vorlagen werden Glaskomponenten auf einer speziellen Ebene angelegt, sodass Sie sie einfach alle auf einmal auswählen und löschen können.
  5. Weisen Sie Fassadenpaneelen eine geeignete Stärke zu, wenn Sie sie drucken möchten. Passen Sie dazu den entsprechenden Wert im Fassadenstildialog im Abschnitt der Zellenkomponente im Reiter Füllelement an. Fassadenzellenstärke
  6. Manche VisualARQ-Objekte sind verknüpft (Wände mit Wänden, Öffnungen mit Wänden, Stützen mit Wänden etc.) und erzeugen Schnittmengen. Diese Objekte sollten nach Möglichkeit gleichzeitig ausgewählt und zerlegt werden, um die Schnittmenge in den erhaltenen Flächenverbänden beizubehalten.
  7. Achten Sie auf nicht-mannigfaltige Kanten, die von einigen VisualARQ-Objekten erstellt werden, wenn sie nach dem Zerlegen durch Boolesche Operationen wieder vereint werden, um gültige geschlossene Flächenverbände zu erzeugen.Türen oder Fenster mit Drehtüren sind ein gutes Beispiel für diesen Effekt. Wenn zum Beispiel eine einfache Flügeltür zerlegt wird, berühren sich der Türflügel und der Türrahmen an einer ihrer Kanten. Diese gemeinsame Kante wird zu einer nicht mannigfaltigen Kante, wenn die beiden Objekte durch eine Boolesche Vereinigung verbunden werden. Um dies zu verhindern, muss der Türflügel in den Rahmen verschoben werden
    Sallas

    Nach dem Zerlegen des Türobjekts und vor Anwendung einer Booleschen Vereinigung zwischen Türflügel und Rahmen sollte der Türflügel verschoben werden (rechtes Bild). Anderenfalls kann eine nicht-mannigfaltige Kante entstehen (linkes Bild)

  8. Führen Sie den Befehl BoolescheVereinigung aus, um die verschiedenen Teile des Modells zu verbinden. Es wird empfohlen, dies nach und nach zu erledigen und nicht mit dem ganzen Modell auf einmal. Dadurch erhalten Sie bessere Ergebnisse.
  9. Verwenden Sie das Werkzeug zur Kantenanalyse (Analyse > Kantenwerkzeuge > Kanten anzeigen), um zu überprüfen, ob die erhaltene Geometrie offene oder nicht-mannigfaltige Kanten aufweist. Falls dies der Fall ist, muss die Geometrie repariert werden, indem sie zerlegt und erneut mit einer Booleschen Vereinigung verbunden wird.